Ich finde Noam Chomskys Ansichten, und auch das ZEIT-Interview mit ihm interessant und vieles nachdenkenswert. Im hier zitierten Ausschnitt hat er aber nicht recht, denn Soldaten unterstellen ihren Willen und in Folge dessen ihren Körper bewusst einer vorgegebenen Macht und lassen sich aus diesem Grund reglementieren, während bei jeder “Meinungsmache” der Wille zumindest theoretisch betrachtet frei bleibt. Und solange es neben PR noch andere Möglichkeiten der Meinungsbildung gibt, funktioniert diese Machtausübung auch nicht. Der Unterschied von PR zu Propaganda ist nach meiner Ansicht nicht inhaltlicher Natur, sondern es ist das Umfeld, das den Unterschied macht: wenn es neben dieser einen angebotenen Meinung noch die Möglichkeit gibt, andere Ansichten zu hören und zu überdenken, kann eine Gesellschaft nicht reglementiert werden von PR, und das ist in den sog. “freien Gesellschaften” der Fall.